Zuwachs im Kooperationsnetzwerk der Helga-Leinung-Schule (staatlich anerkannte Tagesbildungsstätte): Mit Beginn des Schuljahres 2020/21 ist die Hermann von Issendorf Schule in Basdahl der achte Kooperationsstandort der Einrichtung der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven. Diese eröffnet dann in der Grundschule eine Klasse für sieben Kinder. „Das ist ein riesiger Erfolg für uns“, konstatiert Marlies Gresens, Leiterin der Helga-Leinung-Schule (HLS). „Von Anfang an war es unser zentrales Anliegen, möglichst wohnortnahe Kooperationen mit Regelschulen anzubieten. Dank unseres neuen Standorts in Basdahl sind wir nun im gesamten Gebiet des nördlichen Landkreises Rotenburg (Wümme) vertreten und von überall aus gut erreichbar.“
Die Grundüberzeugung der Bildungseinrichtung für Schülerinnen und Schüler mit einem Unterstützungsbedarf im Bereich Geistige Entwicklung ist es, durch Kooperationsklassen „eine Schule für alle“ anzubieten und Inklusion sowie Teilhabe zu leben. Bereits seit 2004 arbeitet sie mit Grund- und weiterführenden Schulen zusammen. In den regelmäßig gemeinsamen Unterrichtseinheiten können Kinder und Jugendliche mit sowie ohne Behinderungen miteinander und voneinander lernen.
Beim neuen Kooperationsstandort in Basdahl handelt es sich um eine einzügige Grundschule mit vier Klassen (eine Klasse pro Stufe) und einem angeschlossenen Schulkindergarten. Träger der Hermann von Issendorf Schule ist die Samtgemeinde Geestequelle. „Ich freue mich, dass die Kooperation in unseren Gremien und auch sonst von allen Seiten sehr unkompliziert gesehen und befürwortet wird. Ich hoffe, es geht so weiter“, fasst Samtgemeindebürgermeister Stephan Meyer zusammen. Diese Zufriedenheit zeigt sich ebenfalls bei Gemeindebürgermeister Thomas Busch und allen weiteren Beteiligten. „Unsere Schule ist offen für die Menschen. Durch diese Vernetzung können wir gemeinsam Dinge angemessen lösen. Der Kooperation begegnen wir mit einer großen Bereitschaft und Offenheit. Sie bedeutet einen weiteren Schritt in Sachen Inklusion“, erklärt Susanne Linke-Pohl, die Leiterin der Grundschule, und Elternsprecherin Kerstin Deppe ergänzt: „Alle Eltern und Kinder der Schule sind begeistert. Es gibt keine Berührungsängste und wir freuen uns, dass wir eine Schule für alle sind.“
Die organisatorische und finanzielle Unabhängigkeit der beteiligten Einrichtungen bleibt bei der Kooperation stets unberührt. Für den Umfang und die inhaltliche Ausgestaltung des Unterrichts sind die jeweiligen Lehrkräfte sowie die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort verantwortlich. Die Hermann von Issendorf Schule eingerechnet, hat die Helga-Leinung-Schule derzeit insgesamt 13 Kooperationsklassen im Bereich Grundschule und Sekundarstufe I. Diese verteilen sich auf acht unterschiedliche Standorte.
Die Helga-Leinung-Schule (staatlich anerkannte Tagesbildungsstätte) ist eine im niedersächsischen Schulgesetz verankerte Einrichtung, in der Schülerinnen und Schüler mit einem Förderbedarf im Bereich Geistige Entwicklung ihre Schulpflicht ableisten. Grundlage für die Unterrichtsinhalte ist das niedersächsische Kerncurriculum für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Die Einrichtung wurde nach der langjährigen Leiterin Helga Leinung benannt, die 2003 verstarb. Die Helga-Leinung-Schule beschult und fördert Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Wie umfangreich oder ausgeprägt die Behinderung ist, spielt für die Aufnahme keine Rolle. Der Träger der Einrichtung ist die LEBENSHILFE für Menschen mit Behinderungen Bremervörde/Zeven gemeinnützige GmbH.
