5 Fragen an... Matthias Schmidt

„Ich freue mich, dass wir unseren Klientinnen und Klienten ein neues Zuhause bieten können!“ – Matthias Schmidt leitet das neue Haus der LEBENSHILFE in Zeven

Foto: LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven Malte Holsten (Mitarbeiter im Sozialdienst des Zevener Werkstattbereiches), Lina Hamann (Gruppenleitung der Zevener Werkstattgruppe) und Matthias Schmidt (Hausleitung; von links nach rechts) stellen den Neubau unter den Aspekten Wohnen, Arbeiten und Austausch vor.

Foto: LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven Matthias Schmidt arbeitet seit mehr als 13 Jahren für die LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven und leitete zuvor das Haus „Am Buchenknick“ in Bremervörde.

Seit Ende 2019 entsteht Auf dem Quabben 10 in Zeven ein großer Neubau der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven. Die Arbeiten am Gebäude, welches Wohn- und Werkstattbereich für Menschen mit Behinderungen sowie Beratungs- und Begegnungsstätte vereint, stehen mittlerweile kurz vor der Vollendung.
In dieser Interviewreihe beleuchten Mitarbeitende der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven das vielfältige Projekt unter den Aspekten Wohnen, Arbeiten und Austausch. Den Anfang macht Hausleitung Matthias Schmidt, der seit mehr als 13 Jahren für die LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven arbeitet und zuvor das Haus „Am Buchenknick“ in Bremervörde geleitet hat. Er gibt einen Überblick über das Gesamtprojekt und den Wohnbereich.

Inwiefern deckt sich der Projektablauf mit Ihren Vorstellungen, als Sie die Leitung übernommen haben?

Insgesamt stimmen meine vorherigen Erwartungen mit dem tatsächlichen Projektablauf überein. Die Vielfalt der Aufgaben, die ich mit der Leitung dieses Projektes übernehmen durfte und darf, macht mir sehr viel Spaß: Angefangen bei den regelmäßigen Baubesprechungen über die gesamte Innenausstattung des Hauses und der Gewinnung der neuen Mitarbeitenden bis hin zu den Besuchen bei zukünftigen Bewohnerinnen bzw. Bewohnern und ihren Familien. Es macht mich stolz, dass wir es trotz Corona geschafft haben, den Zeitplan für den Bau „Auf dem Quabben“ weitestgehend einzuhalten. Daher freue ich mich darauf, in Kürze die ersten Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem neuen Zuhause begrüßen zu dürfen.

Wie sieht der Wohnbereich im neuen Haus in Zeven aus? Was umfasst er und was sind die Besonderheiten?

Der große Wohnbereich ist barrierefrei und bietet Platz für insgesamt drei Wohngruppen: Zwei von ihnen sind mit je neun Zimmern sowie je einem Gästezimmer für Kurzzeitunterbringungen und eine weitere Wohngruppe mit sechs Zimmern ausgestattet. Der gesamte Bereich liegt im Erdgeschoss und alle Zimmer verfügen über eine eigene Terrasse. Jede der drei Wohngruppen hat eine Wohnküche. Hier finden gemeinsame Mahlzeiten und Freizeitaktivitäten statt, z. B. fernsehen, Spiele spielen oder einfach nur Entspannung.
Besonders finde ich, dass es uns gelungen ist, die Zimmer so anzuordnen, dass ihre Nutzung den individuellen Bedarfen zukünftiger Klientinnen und Klienten angepasst werden kann: Aktuell sind alle Zimmer als Einzelzimmer konzipiert. Jeweils zwei Personen teilen sich ein dazugehöriges Bad. Bei Bedarf können mehrere der Einzelzimmer aber auch zusammengelegt und in Appartements mit eigener Küche und Bad umgebaut werden.
Zusätzlich gibt es diverse Nutzräume, wie einen Wäscheraum, zwei Laderäume, in denen elektrische Hilfsmittel geladen werden, sowie mehrere Vorratsräume und Büros. Ich finde es auch toll, dass wir in den Fluren kleine Sitzecken eingerichtet haben, die für zusätzliche Gemütlichkeit sorgen. Des Weiteren wird es vier Appartementwohnungen geben, die unabhängig vom stationären Wohnbereich angemietet werden können.

Welchen zentralen Gedanken bzw. welches Ziel verfolgt die LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven mit der neuen Einrichtung in Zeven?

Die Einrichtung eines Wohnangebotes für Menschen mit Behinderungen am Standort Zeven war lange überfällig. Viele Klientinnen bzw. Klienten aus allen Bereichen der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven kommen aus der Umgebung Zevens. Ich freue mich, dass es nun mitten in der „Stadt am Walde“ ein Angebot geben wird, wo sie ein Zuhause in der Nähe ihres bisherigen Wohnortes und somit häufig nahe ihrer Angehörigen finden. Unser Ziel ist es, dass die Klientinnen und Klienten hier alt werden können und auch im Alter entsprechend ihres Hilfebedarfs bestmöglich unterstützt und begleitet werden.
Hinzu kommen Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen am Standort Zeven sowie die heiminterne Tagesstruktur. Hier bieten wir sowohl den Personen eine Tagesstruktur, die einer Beschäftigung in der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen nachgehen, als auch denen, die bereits das Rentenalter erreicht haben oder aufgrund von Voralterungsprozessen nicht mehr in der Werkstatt arbeiten können.
Darüber hinaus soll der Neubau „Auf dem Quabben“ ein Haus der Begegnungen sein, in dem sich Interessierte über die vielseitigen Angebote der LEBENSHILFE informieren und im Werkstattladen Kreativwerk mit Dingen, die das eigene Zuhause verschönern, eine Freude machen können – ein Ort, an dem Menschen wohnen, leben und arbeiten.

Der neue Standort erfordert auch ein neues Team. Wie setzt es sich zusammen und was erwartet die Mitarbeitenden?

Das Team ist eine Mischung aus Kolleginnen bzw. Kollegen, die bereits bei der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven arbeiten und aus anderen Einrichtungen oder Standorten hierher gewechselt sind, sowie neuen Mitarbeitenden. Ich denke, in erster Linie ist es schön für alle, gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten etwas ganz Neues aufzubauen: eigene Ideen einzubringen, Konzepte zu erstellen und mit Kolleginnen und Kollegen verschiedener Professionen zu arbeiten. Beim Bau haben wir selbstverständlich auch an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden gedacht und z. B. große Teamräume geschaffen. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit ihnen diesen neuen und spannenden Weg gehen zu dürfen.

Wie sehen auf der Zielgeraden des Baus noch die zentralen Herausforderungen aus? Welche Schritte stehen noch für Sie an?

Derzeit besuche ich häufig unsere zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner sowie ihre Angehörigen, um sich auszutauschen und wichtige Fragen zu klären. Eine große Herausforderung in der heutigen Zeit ist auf jeden Fall der Fachkräftemangel, der sich im Rahmen eines Projektes dieser Größenordnung natürlich bemerkbar macht. Ich bin jedoch froh, dass wir viele Bewerbungen erhalten haben und auch nach wie vor erhalten, sodass wir ein tolles Team am Standort Zeven aufstellen können. Wir freuen uns aber selbstverständlich weiterhin über jede Bewerbung.

Im zweiten Teil der Interviewreihe über den Neubau in Zeven berichtet die Gruppenleitung Lina Hamann über die Werkstattgruppe und den Laden Kreativwerk.

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