5 Fragen an... Malte Holsten

„Es ist unser Auftrag, Begegnungen stattfinden zu lassen.“ – Malte Holsten ist der Mitarbeiter im Sozialdienst für den Zevener Werkstattbereich der LEBENSHILFE

Foto: LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven Der Mitarbeiter im Sozialdienst des Werkstattbereiches, Malte Holsten, arbeitet seit ungefähr eineinhalb Jahren bei der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven am Selsinger Standort. Zukünftig wird er zusätzlich auch in Zeven tätig sein.

Seit Ende 2019 entsteht Auf dem Quabben 10 in Zeven ein großer Neubau der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven. Die Arbeiten am Gebäude, welches Wohn- und Werkstattbereich für Menschen mit Behinderungen sowie Beratungs- und Begegnungsstätte vereint, stehen mittlerweile kurz vor der Vollendung.
In dieser Interviewreihe beleuchten Mitarbeitende der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven das vielfältige Projekt unter den Aspekten Wohnen, Arbeiten und Austausch. Im dritten und letzten Teil berichtet Malte Holsten, der Mitarbeiter im Sozialdienst des Werkstattbereiches, über die Begegnungs- und Austauschangebote vor Ort. Malte Holsten arbeitet seit ungefähr eineinhalb Jahren im Sozialdienst der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven am Selsinger Standort. Zukünftig wird er zusätzlich auch in Zeven tätig sein.

Welche Aufgaben übernehmen Sie als Mitarbeiter im Sozialdienst für den Werkstattbereich in Zeven?

Ich übernehme die klassischen Aufgaben des Sozialdienstes, wie sie auch an den anderen Standorten in Bremervörde und Selsingen erledigt werden: Gemeinsam mit Lina Hamann, der Leitung der Zevener Werkstattgruppe, kümmere ich mich um das Berichtswesen für den Landkreis. Ich bin ebenfalls Ansprechpartner, zum Beispiel bei pädagogischen Angelegenheiten, aber auch in Krisensituationen. Dabei stehe ich Menschen mit Behinderungen, also unseren Werkstattbeschäftigten, genauso zur Verfügung wie dem Begleitpersonal bzw. den Mitarbeitenden der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven. Speziell am neuen Standort in Zeven ist, dass wir dort eine Siebdruckwerkstatt einrichten. Dafür werden Lina Hamann und ich zu Beginn Angebote und Strukturen für unsere Beschäftigten erarbeiten. Wir kreieren die Arbeitsprozesse so, dass alle daran teilhaben können.

Inwiefern ist der neue Standort dabei eine besondere Herausforderung?

Wir erschließen uns mit der Siebdruckwerkstatt ein komplett neues Angebotsfeld. Die Herausforderung liegt genau darin, dass die Abläufe und Strukturen für die Beschäftigten komplett neu erarbeitet werden müssen. Dabei können wir auf keinerlei Erfahrungen zurückgreifen, weil es diesen Bereich an den anderen Standorten nicht gibt. Die Aufteilung der Arbeitsprozesse muss auch auf die Werkstattgruppe und die einzelnen Beschäftigten abgestimmt werden. Wir schauen, welche Person hat welches Interesse und welche Schritte oder Aufgaben kann sie am Gesamtprozess übernehmen. Das ist ein wenig eine Planung ins Blaue, aber zugleich auch sehr spannend.

Darüber hinaus soll der Neubau in Zeven auch eine Begegnungsstätte werden. Wie zeigt sich das konkret? Welche Ideen haben Sie?

Der Zevener Werkstattbereich hebt sich auch dadurch ab, dass er neben Arbeitsangeboten für unsere Beschäftigten ebenfalls Austauschmöglichkeiten mit Interessierten schaffen soll. Durch unseren offen gestalteten Laden Kreativwerk sowie dessen direkte Anbindung an den Werkstattbereich stellen wir Transparenz her und bieten im Laden Arbeitsmöglichkeiten für unsere Beschäftigten. Dort können also erste Begegnungen stattfinden, die Interesse und Neugier wecken sollen. Darüber hinaus sind Workshops und Seminare in der Werkstatt geplant, bei denen unsere Beschäftigten Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Kitas oder Schulklassen zum Beispiel ihre Arbeit näherbringen. In anderen Teilen des Neubaus sind weitere Begegnungs- und Nutzungsmöglichkeiten geplant: Das Foyer können beispielweise Kunsttreibende oder Dozierende für Ausstellungen, Seminare und Ähnliches nutzen. Außerdem gibt es auch einen Konferenzraum, der angemietet werden kann.

Was erhoffen Sie sich davon?

Mit diesem Neubau verfolgen wir zwei Ziele: zum einen Teilhabemöglichkeiten zu schaffen, zum anderen Begegnungen stattfinden zu lassen. Uns geht es im ganz klassischen Sinne um Abbau von Barrieren. Wir können nicht davon ausgehen, dass die Leute automatisch zu uns kommen. Wir sind gewillt, unsere Türen zu öffnen, die Bürgerinnen und Bürger zum Dialog einzuladen und zu signalisieren, dass wir auf jeden Fall gesehen werden möchten. Auch wenn das Gebäude der LEBENSHILFE mit Wohn- und Werkstattbereich in sich geschlossen ist, bedeutet das nicht, dass wir uns separieren wollen – im Gegenteil. Durch entsprechende Maßnahmen und Angebote möchten wir zusammen mit allen Interessierten schöne Begegnungen erleben. Und es ist unser Auftrag, diese zu initiieren.

In Kürze beginnt sich das Gebäude mit Leben zu füllen. Worauf sind Sie dabei gespannt?

Besonders spannend finde ich, ob es uns tatsächlich gelingt, eine maximale Öffnung zu erreichen und wie unsere Workshops und Seminare angenommen werden. Mein Wunsch ist es, uns durch den Siebdruckbereich ein Alleinstellungsmerkmal zu erarbeiten, sodass unsere Angebote entsprechend gefragt sind in der Umgebung.

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Medienkommunikation

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