5 Fragen an... Katja Müller-Mehrkens

„Mein Herz schlägt sehr für dieses Projekt.“ – Katja Müller-Mehrkens, die Einrichtungsleitung der Frühförderung, lenkte neun Monate lang auch die Geschicke der neuen Kita Wirbelwind

Foto: LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven Katja Müller-Mehrkens kam 2018 zur LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven und hat dort von Beginn an in der Frühförderung gearbeitet. Seit rund zwei Jahren leitet sie diese Einrichtung.

Foto: LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven Neun Monate lenkte Katja Müller-Mehrkens (rechts) kommissarisch auch die Geschicke der neuen Kita Wirbelwind. Nun übergibt sie die Selsinger Einrichtung in die Hände von Kerstin Bachmann (links), die deren dauerhafte Leitung übernimmt.

Katja Müller-Mehrkens ist im Januar 2018 zur LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven gestoßen und hat dort von Beginn an in der Frühförderung gearbeitet. Seit rund zwei Jahren leitet sie diese Einrichtung. Zusätzlich hat sie im Herbst 2020 gemeinsam mit ihrer Kollegin Petra Müller und später mit Eva Grabau die kommissarische Leitung der neuen Kita Wirbelwind in Selsingen übernommen. Damit kehrte Katja Müller-Mehrkens teilweise zu ihren vorherigen Aufgaben zurück: Mit einer Ausbildung zur Erzieherin in Sittensen hatte sie ihre berufliche Laufbahn begonnen und vor ihrem Wechsel zur LEBENSHILFE sieben Jahre als Leitung der Kindertagesstätte „Die Arche“ in Selsingen gearbeitet. Die Kita Wirbelwind übergibt sie zum 1. Juli in die Hände von Kerstin Bachmann, die nun deren dauerhafte Leitung übernimmt.

Was hat Sie an der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven und am Bereich der Frühförderung gereizt?

Ich habe zuvor als Kitaleitung gearbeitet und berufsbegleitend bereits die heilpädagogische Zusatzausbildung absolviert. Mir lagen schon immer Kinder mit besonderen Bedürfnissen, die zum Beispiel ein Handicap oder keinen leichten Start ins Leben haben, ganz besonders am Herzen. Im Bereich der Regelkita bilden 25 Kinder eine Gruppe. Dort ist es nicht immer möglich, Kindern mit einem höheren Unterstützungsbedarf gerecht zu werden. Und deshalb habe ich mich dann für den Schritt zur LEBENSHILFE und eben auch zur Frühförderung entschieden. Das ist genau mein Ding und sehr spannend. Hier habe ich quasi die „Rosinen“ aus meiner vorherigen Arbeit: Ich habe direkt mit Menschen zu tun und arbeite praktisch. Ich mache Fachberatung in verschiedenen Kindergärten und arbeite mit deren Teams zusammen, einige Kinder sind auch weiterhin meine Klientinnen oder Klienten und ich übernehme die Führungsaufgaben der Einrichtung, wozu auch etwas Büroarbeit gehört.

Zusätzlich haben Sie zu Beginn des laufenden Kitajahres kommissarisch die Leitung der neuen Kita Wirbelwind in Selsingen übernommen. Was hat Sie zu diesem Schritt bewogen?

Ich hatte das Projekt der neuen Kita bereits als Fachberatung begleitet und somit einen guten Einblick in die Abläufe erhalten. Dabei habe ich das junge und engagierte Team in mein Herz geschlossen. Als dann kurzfristig eine Übergangslösung benötigt wurde, bis eine neue, dauerhafte Leitung gefunden ist, habe ich mich dazu bereit erklärt. Die jungen Mitarbeitenden brauchten eine Person, die weiß, wie eine Kindertagesstätte insgesamt funktioniert, die ihnen durch Erfahrung zusätzliche Sicherheit gibt. Darüber hinaus habe ich durch meine vorherige Tätigkeit hier vor Ort ein Netzwerk, auf das ich zum Beispiel zum Austausch zurückgreifen und wodurch ich häufig kurze Wege gehen konnte.

Nun übergeben Sie die Leitung der Kita in die Hände von Kerstin Bachmann. Wie fühlt sich dieser Schritt für Sie an?

In meiner Brust schlagen momentan zwei Herzen – das eine für die Frühförderung und das andere für die Kita Wirbelwind. Ich bin ein Mensch, der seine Arbeit gerne einhundertprozentig machen möchte. Das ist natürlich schwierig bei zwei Standbeinen. Deshalb freue ich mich, dass ich mich jetzt wieder ausschließlich auf die Frühförderung, meine berufliche Heimat, konzentrieren kann und die Kita eine dauerhafte Leitung erhält: Kerstin Bachmann ist eine kompetente Kollegin, die bereits lange im Kitabereich arbeitet und auf 15 Jahre Leitungserfahrung zurückgreifen kann. Sie gibt dem Team Kontinuität und ist jederzeit vor Ort. Die Mitarbeitenden haben sich auf den Weg gemacht und sind in ihrer inhaltlichen pädagogischen Arbeit ganz toll und hoch motiviert. Ich bin mir sicher, dass alle unter Frau Bachmanns Führung weiter wachsen werden.

Was macht Ihrer Meinung nach dieses Kitaprojekt und dessen Leitung besonders?

Mein Herz schlägt sehr für dieses Projekt: Derzeit ist die Selsinger Kita hauptsächlich in Mobilbauten untergebracht. Sobald die Um- bzw. Neubaumaßnahmen am benachbarten Hauptgebäude abgeschlossen sind, zieht sie dauerhaft in die Hauptstraße 63. Dadurch entsteht eine „Kita für alle“, in der sich Regelgruppen, integrative Gruppen und heilpädagogische Gruppen unter einem Dach befinden werden. Jedes Kind bekommt den Raum, den es braucht, und zusätzlich werden viele Möglichkeiten der Begegnung, des Austausches und der Kooperation geschaffen. Hier warten also tolle Aufgaben auf Kerstin Bachmann, die sich richtig ausleben kann. Wer hat schon die Chance, gemeinsam mit einem neuen, motivierten Team loszuarbeiten, neue Wege einzuschlagen und dabei noch die Einrichtung, die entsteht, gestalten zu dürfen?! Natürlich ist es auch eine Herausforderung neben der Kitaleitung und der Teamarbeit noch einen Bau zu begleiten. Aber es ist zugleich auch extrem spannend, das Ganze mitgestalten sowie pädagogisch auf den Weg bringen zu dürfen.

Mit der Übergabe der Kitaleitung können Sie sich wieder voll und ganz auf die Frühförderung fokussieren. Was steht dort in Zukunft an?

Die Frühförderung wird von Gnarrenburg nach Selsingen in die Rosenstraße 9 umziehen, wenn dort die Modernisierungsarbeiten abgeschlossen sind. Dieser Standortwechsel wird sicherlich viel Raum und Zeit für uns alle einnehmen. Die Frühförderung war schon immer eine dynamische Einrichtung, deshalb entwickeln wir fortwährend neue Ideen für Fachberatungs- und Fortbildungsprojekte. Dabei ist es wirklich hilfreich, dass mein Team fachlich sehr breit aufgestellt ist. Langweilig wird mir also keinesfalls (lacht).

Im Mobilbau der Selsinger Kita Wirbelwind sind drei Gruppen mit insgesamt 43 Krippen- und Kindergartenkindern untergebracht. Er hat eine Fläche von 450 Quadratmetern und dient als Übergangslösung – bis die notwendigen Um- und Neubaumaßnahmen des benachbarten Hauptgebäudes nach derzeitiger Planung im kommenden Jahr abgeschlossen sind. Zusätzlich zu den drei Gruppen im Mobilbau gehört zur „Kita Wirbelwind“ auch eine integrative Krippengruppe mit 12 Plätzen, die bereits im Januar 2019 von der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven eröffnet worden ist und sich im Hauptgebäude befindet. Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen ziehen insgesamt acht Regel-, integrative und heilpädagogische Gruppen unter ein Kitadach. Der Träger der Einrichtung ist die LEBENSHILFE für Menschen mit Behinderungen Bremervörde/Zeven gemeinnützige GmbH, Industriestraße 2, 27432 Bremervörde.

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