5 Fragen an... Torsten Langwich

„Ich kann offen an alles herangehen!“ – Torsten Langwich übernahm vor knapp vier Monaten die Leitung der Helga-Leinung-Schule

Foto: LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven Den Start gemeistert: Seit knapp vier Monaten leitet Torsten Langwich die staatlich anerkannte Tagesbildungsstätte Helga-Leinung-Schule (HLS).

Foto: LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven

Torsten Langwich heißt seit Beginn des neuen Schuljahres der Leiter der staatlich anerkannten Tagesbildungsstätte Helga-Leinung-Schule (HLS) in Selsingen. Zuvor prägte Marlies Gresens mehr als vier Jahrzehnte die Einrichtung der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven. Trotz seines Einstiegsdatums in das gemeinnützige Unternehmen am 1. April, nimmt Torsten Langwich seine Aufgabe natürlich sehr ernst. Der diplomierte Sozialarbeiter und Religionspädagoge ist Kind des Landkreises Rotenburg (Wümme) und ging selbst in Zeven zur Schule.

Wie und warum haben Sie bei der LEBENSHILFE Bremervörde/Zeven angefangen?

Mich hat die Ausschreibung im vergangenen Jahr sehr angesprochen. Sie war gut formuliert und beinhaltete viel, was mir wichtig ist – zum Beispiel eine langfristige Einarbeitung in den Job. Auch die Arbeit mit Menschen mit Behinderungen kenne ich durch meine vorherigen beruflichen Stationen. Ich habe mit Marlies Gresens mehrere eingehende Vorgespräche geführt und mich dann hier beworben. Es reizt mich, eine Einrichtung der LEBENSHILFE zu leiten und auch einen pädagogischen Auftrag zu erfüllen. Die Grundlage der Unterrichtsinhalte der HLS ist das niedersächsische Kerncurriculum [Lehrplan oder -programm Anm. d. Red.] für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Dieses kann ich mit meinen bisherigen beruflichen Erfahrungen aus dem klinischen Bereich sowie der Gemeindearbeit verknüpfen, um für unsere Schülerinnen und Schüler fortwährend sehr gute Möglichkeiten zu schaffen, sich zu entwickeln.

Seit fast vier Monaten leiten Sie nun die HLS. Wie war Ihr Start?

Nachdem es nach der ersten Corona-Welle wieder möglich war, bin ich bereits während meiner Einarbeitungszeit zu den unterschiedlichen Außenstellen und Kooperationsstandorten gefahren und habe meine Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Der regelmäßige Austausch mit ihnen ist richtig, wichtig und hilfreich. Ich verfolge einen sehr kommunikativen Führungsstil und lege Wert auf einen wertschätzenden Umgang. Es wäre vermessen, zu glauben, dass ich alles bestimmen kann, weil ich in der Tat „der Neue“ bin. Ich sehe das als Chance – ich kann offen an alles herangehen und hinterfrage auch viel. Mir geht es darum, die Kompetenzen der Mitarbeitenden wahrzunehmen und zu schauen, was können sie zu bestimmten Fragestellungen einbringen. Mein Job als Einrichtungsleitung ist es, die verschiedenen Expertinnen- und Expertenmeinungen des Teams zusammenzuführen. Wenn das gelingt, dann sind wir stark, arbeiten zielorientiert und kommen voran.

Welche Aufgaben und Herausforderungen sind Sie zuerst angegangen?

Die Corona-Pandemie spielt natürlich in unserem Alltag eine zentrale Rolle. Wir mussten die Abläufe anpassen und Vorgaben auf die HLS übertragen. Diese Aufgabe sind die stellvertretende Leitung, Eeske Claassen, und ich gemeinsam angegangen. Mit ihr bin ich in engem Austausch und halte Rücksprache – die Zusammenarbeit klappt wirklich gut. Ein weiteres Thema, dem ich mich widme, ist die Einarbeitung von neuen Teammitgliedern. Darauf möchte ich generell ein großes Augenmerk legen. Denn ich finde, wir haben eine hohe Aufgabe hier in der HLS: die Schülerinnen und Schüler im Allgemeinen und im Speziellen immer in den Blick zu nehmen. Um jede einzelne Person gut fördern zu können, müssen wir uns als Team gegenseitig schulen und eine Sprache sprechen. Daher ist es mein Ziel, ein fortlaufendes Curriculum zu installieren. Dadurch soll ein Handlungsleitfaden erstellt werden, in dem wir unser gesamtes Team-Wissen allen zur Verfügung stellen und unsere Abläufe fortwährend anpassen und verbessern.

Welche langfristigen Ziele haben Sie sich gesteckt?

Ich habe zwar schon eine Idee, in welche Richtung ich meinen Bereich langfristig entwickeln möchte, aber das hängt von vielen Faktoren ab. Und ich muss mich auch noch weiter in bestimmte Themen einarbeiten. Daher werden sich die langfristigen Ziele mit der Zeit ergeben und entwickeln.

Was macht Ihnen an Ihrer neuen Position am meisten Spaß?

Ganz besonders freue ich mich über die Begegnungen mit Menschen. Neben der Leitung der Einrichtung habe ich viel Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kollegen. In unseren Gesprächen geht es unter anderem um Fallbeispiele, die wir multiprofessionell [Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen, Anm. d. Red.] betrachten. So nutzen wir unser breitgefächertes Wissen, um jeder Schülerin und jedem Schüler möglichst optimale Lern-Bedingungen bieten zu können. Gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen, Teil eines Teams zu sein und alle Meinungen zusammenzuführen – das macht mir richtig viel Spaß und treibt mich an.

Die Helga-Leinung-Schule (staatlich anerkannte Tagesbildungsstätte) ist eine im niedersächsischen Schulgesetz verankerte Einrichtung, in der Schülerinnen und Schüler mit einem Förderbedarf im Bereich Geistige Entwicklung ihre Schulpflicht ableisten. Grundlage für die Unterrichtsinhalte ist das niedersächsische Kerncurriculum für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Die Einrichtung wurde nach der langjährigen Leiterin Helga Leinung benannt, die 2003 verstarb. Die Helga-Leinung-Schule beschult und fördert Kinder und Jugendliche mit Behinderungen. Wie umfangreich oder ausgeprägt die Behinderung ist, spielt für die Aufnahme keine Rolle. Der Träger der Einrichtung ist die LEBENSHILFE für Menschen mit Behinderungen Bremervörde/Zeven gemeinnützige GmbH, Industriestraße 2, 27432 Bremervörde.

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